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26.06.2004
Neckarsulm
Um ach
Uhr klopfte es an meiner Zimmertür: "Susanne? Der
Geronimo ist verschwunden", sagte Robert, der Betreiber
des Hotels Flämmle in Neipperg auf dem Flur. Scheiße.
Martin, mein Freund, der gerade zu Besuch war, und ich sprangen
ins Auto und fuhren in Richtung Spielberger. Auf dem Weg hielten
wir eine Polizeistreife an. Der Polizist schnaubte: " Der
Muli? Der hält uns seit fünf Uhr früh auf Trab.
Den hätte ich am liebsten erschossen!" Er war aber
dann doch so freundlich, uns zu sagen, wir sollten die Polizeidienststelle
in Horrheim anrufen, die wüssten Bescheid. Gesagt, getan.
In Brackenheim auf er Polizei riefen wir dann den Landwirt
an, bei dem die Horrheimer Polizei Geronimo abgeliefert hatte.
Herr Klett war recht amüsiert: Er hatte von Geronimo durch
die Zeitung erfahren, mein Muli ist ja schließlich bekannt.
Die Polizei dachte, Geronimo gehöre ihm, weil er auch
Esel und Pferde hält. Ich war sehr erleichtert, mein Tier
in Sicherheit zu wissen. Man stelle sich vor: Geronimo ist
nachts 18 Kilometer genau die gleiche Strecke zurückgelaufen,
die wir zwei Tage zuvor nach Brackenheim gekommen sind - auf
der Kreisstraße! Im Radio war er dann auch zu hören: "Achtung
Autofahrer, auf der Straße zwischen Freudental und Hohenhaslach
kommt ihnen ein Pferd entgegen...". Bei Spielberger fragte
ich kurz herum und da erklärte sich Nicole Bohn bereit,
ihn mit dem Hänger zu holen und gleich nach Neckarsulm
zu fahren. Ich wusste, dass es da Pferde gibt und dort wurde
er gleich in den Hochsicherheitstrakt zu den Ziegen gesteckt.
Bei Nicole, Herrn Klett - der übrigens Bio-Bauer ist -
und allen Polizisten und Polizistinnen, die ich um Geronimo
kümmern mussten, bedanke ich mich ganz herzlich! Durch
ihr schnelles Handeln ist es möglich, dass die Mulitour
weitergeht, hoffentlich ohne weiteres Ausreiß-Abenteuer!
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