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26.06.2004
Beilstein
Der
Zufall kam mir wieder zu Hilfe: Andrea Classen, eine ehrenamtliche
Mitarbeiterin der Jugendfarm Neckarsulm, fuhr mich zum Schlossgut
Hohenbeilstein. Dort hätte ich ja eigentlich Station machen
sollen, hatte mich aber nach Geronimos Ausriss umentschieden
(mehr dazu im vorigen Eintrag). Das Schlossgut Hohenbeilstein
gehört der Familie Dippon, Hartmann Dippon übernahm
es 1991 von seinem Vater. Seit 1993 werden hier Spitzenweine
aus ökologischem Anbau produziert. Das Schlossgut ist
sogar ein Demonstrationsbetrieb für ökologischen
Landbau und der Inhaber freut sich sehr darüber, dass
ihn die konventionell wirtschaftenden Nachbarn besuchen und
die eine oder andere Anbau- oder Bodenverbesserungsmethode übernehmen.
Es werden die Rebsorten Trollinger, Lemberger, Riesling, Samtrot
und Schwarzriesling, und in kleinen Mengen einige andere angebaut.
Dabei sind die beiden pilzresistenten Sorten Regent und Johanniter
hervorzuheben. Diese Resistenz wurde nämlich durch konventionelle
Züchtung erreicht. Hartmann Dippon meinte, dass gentechnisch
veränderte Rebsorten vielleicht dann für die Weinbauern
interessant würden, wenn es gelänge, bekannte Rebsorten
wie den Trollinger pilzresistent zu machen. Der Name Trollinger
sei eben bekannt und der Wein hätte seine treuen Abnehmer.
Für ihn persönlich als Mitglied im Naturland-Verband
kommt Gentechnik nicht in Frage.
Ich durfte
einen Riesling probieren, der mich durch seine geschmackliche
Vielschichtigkeit beeindruckte. Und ich habe es sehr bedauert,
nicht länger bei der Familie Dippon als nur einen Abend
bleiben zu können. Denn wie schön es dort ist, seht
ihr an dem Foto von dem prächtigen Dachgarten, hinter
dem man einen weiten Blick über die umliegenden Weinberge
hat. Da Hartmann Dippon den persönlichen Kontakt zu wein-interessierten
Menschen schätzt, gebe ich hier seine Adresse an: Schlossgut
Hohenbeilstein, Weingut Hartmann Dippon, 71717 Beilstein, Tel.
07062 – 937110.
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