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30.
August 2004, Grebenstein
Als
wir am Samstag Abend auf dem riesigen Hof ankamen, war nur
Mike O'Halloran da, um uns in Empfang zu nehmen. Bis auf den
Betriebsleiter Marco Tamm und seine Frau und den Lehrling Markus
waren wir hier am Sonntag alleine. Da der Kühlschrank
gefüllt war und wir ein kleines Zimmer mit Blick auf den
Park hatten, genossen wir sehr den stillen Sonntag. Wie weit
die Landschaft hier ist, sieht man an dem Bild rechts - die
Gänse laufen bis zum Horizont. Die Staatsdomäne,
die bei Bioland und Naturland Mitglied ist, umfasst 320 Hektar.
Sie ist ein Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität
Kassel, auf dem die Umstellung auf ökologischen Landbau
im Sommer 2000 abgeschlossen wurde. Zu den Zielen des Betriebs
gehören die Vermarktung in der Region, Kulturlandschaftsentwicklung,
Existenzgründungsunterstützung
für Absolventen
der Universität Kassel und Agrar-, Umwelt- und Ernährungspädagogik,
um nur einige zu nennen. Etwas ganz besonderes sind die "Gemüseselbsternteparzellen".
Von Mai bis Oktober kann man eine der bereits gesäten
und bepflanzten Parzellen pachten und hier das Gemüse
selbst ernten. Je nach Aufwand ergibt sich dann, ob man mehr
oder weniger ernten kann. Dieses Projekt wird gut angenommen
und wie man rechts sieht, kann man auch mit viel Gemüse
nach Hause fahren. Eine weitere Besonderheit sind die alten
schwarzbunten Niederungsrinder, eine Rasse, die für Fleisch-
und Milchleistung gezüchtet wurde. Damit es den Rindern
gut geht, gibt es zwei Putzmaschinen am Stall. Durch das Anheben
der Bürste mit dem Kopf wird die Maschine in Betrieb gesetzt.
Die Erzeugnisse des Hofes werden im Hoflädchen am Dienstag
und Freitag von 8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr und am Samstag von
9 bis 13 Uhr verkauft. Wer mehr über die Staatsdomäne
erfahren möchte, schaut mal unter www.wiz.uni-kassel.de/dfh ins
Netz. Geronimo macht mir Sorgen: Seit ein paar Tagen hat er
keine Lust mehr zu laufen, ich denke, seine Hufe sind schon
ziemlich blank.
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