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Am
Sonntag, 15. Dezember hatten Geronimo und ich den
ersten großen Auftritt: Wir haben beide am Weihnachtsreiten
des Reit- und Fahrvereins Rielasingen teilgenommen. "Reiten"
ist natürlich zuviel gesagt, ich habe Geronimo in der
Halle herumgeführt und die Weihnachtsgeschichte erzählt.
Untebrochen wurde diese von den Quadrillien, die die anderen
Frauen und Mädchen mit ihren Pferden ritten. Gerade als
ich sagte: "Mit dem Stern konnten die Hirten nicht viel
anfangen, also schickte der Herrgott seine Engel, die sangen..."
schrie Geronimo los und das Publikum lachte. Er hat offensichtlich
einen Sinn für Humor und Timing!
Am
Mittwoch, 26. November sind Clarissa Seidel mit Rimrock
zusammen mit mir und Geronimo spazieren gegangen. Alles geht
jetzt schon leichter. Geronimo verliert mehr und mehr seine
Scheu und beginnt damit, seine Kräfte mit mir zu messen
indem er stehenbleibt und sich die Landschaft anschaut. Dann
muss ich mir kleine Spielchen einfallen lassen, damit er einfach
sein Vorhaben, stehenzubleiben, vergisst. Vor zwei Wochen
war ich kurz vor dem Verzweifeln: Geronimo wollte die Hufe
nicht aufheben lassen und war noch überaus ängstlich.
Da bat ich Django Thümer, seinen Vorbesitzer und Pferdetherapeut,
zu mir zu kommen, um mir zu helfen. Er kam und zeigte mir
ein paar Tricks und Spiele, die ich mit Geronimo spielen kann.
Danach besserte sich Geronimos (und auch meine) Angst. Mein
Reitversuch auf ihm endete allerdings in wilden Bocksprüngen
und meiner Landung im weichen Sägemehl. Wahrscheinlich
drückte der Satterl zu sehr, den ich mir vorerst ausgeliehen
hatte. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem baumlosen, federleichten
Sattel, der uns beiden passt und dann wage ich mich erneut
auf Geronimos Rücken!
Am
Sonntag, 2. November habe ich Geronimo das erste
Mal zusammen mit zwei anderen Großpferden auf die Koppel
gebracht und er hat sehr schnell seinen Platz in der Rangordnung
der Mini-Herde eingenommen. Bis jetzt sind wir jeden Tag zwischen
ein und drei Stunden spazieren gegangen und haben einige Übungen
wie das Weichen mit der Hinterhand oder Anhalten aus dem Trab
gemacht. An Reiten ist aber noch nicht zu denken, weil Geronimo
noch sehr ängstlich gegenüber Menschen reagiert
– doch das wird sich bestimmt bald geben.
Am
Dienstag, 28. Oktober kam Geronimo in Arlen an. Er
wurde von Django Thümer und seiner Ehefrau Angie aus
Regensburg hierher gebracht. Natürlich wurde Geronimos
Ankunft ausgiebig gefeiert.
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